03.10.2016 – 07.10.2016 von Peking nach Xian

Mit 300 Sachen nach Xian zur Terrakotta Armee.

03.10.2016 Peking – Xian

Um 12:07 Uhr geht unser Schnellzug nach Xian und in nur 5 1/2 Stunden werden wir am Zielbahnhof ankommen. Die Zugfahrt ist angenehmen und ruhig und die Geschwindigkeit von fast 300 km/h bekommt man nicht wirklich mit. Wenn wir aus dem Fenster schauen, tauchen immer wieder riesige Berge auf. Jetzt sind wir dann doch froh, im Zug zu sitzen. Die Zeit vergeht sehr schnell. Bis wir schauen sind wir schon in Xian und auf dem Weg zur U-Bahn. Dort müssen wir abermals durch einen Sicherheitscheck. Jetzt fällt zum ersten mal auf, dass wir ein Campinggas in der Tasche haben. Alle Diskussion nutzt nichts und wir müssen das Campinggas abgeben. Es sei zu gefährlich. In Peking allerdings hat dies weder in der U-Bahn noch am Bahnhof jemand bemerkt. Da sind sie hier in Xian schon aufmerksamer. Über das Buchungsportal booking.com haben wir ein Zimmer vor reserviert und als wir an der Adresse ankommen macht uns niemand die Tür auf. Der Zahlencode den wir per E-mail bekommen haben passt zu dem Postkasten an der Wand, nur leider ist nichts drin. Unter der angegebenen Telefonnummer wird nur chinesisch gesprochen und nach einiger Zeit geben wir auf. Es ist bereits 19:00 Uhr und es ist dunkel. Wir gehen zum nächsten Laden und fragen uns durch, bis wir zufällig ein „Hotel“ finden in dem wir bleiben können.

04.10.2016 Xian – Lintong

51 km

Gleich am frühen Morgen fahren wir wieder mit der U-Bahn, diesmal zum zweiten Bahnhof der Stadt. Dort warten unsere Räder. Wir packen auf und fahren los nach Lintong, etwa 30 km östlich von Xian. Es ist sehr flach und aus der Großstadt wird plötzlich ein Meer an Granatapfelbäumen. Die Früchte werden überall zu Unmengen am Strassenrand verkauft. Ein paar Kilometer von Lintong entfernt besichtigen wir später die berühmte Terrakotta Armee. Es handelt sich um ein Mausoleum des ersten chinesischen Kaiser Qin Shi´huángdi im Jahre 210 v. Chr. Es ist eine der weltweit grössten Grabbauten und steht unter Weltkulturerbe. Wieder einmal sind unglaublich viele Touristen hier und man wird nur so durchgeschleust. Die Tonfiguren sind sehr beeindruckend und in jedem Fall einen Besuch wert. Am Abend geniessen wir dann die Kleinstadtatmosphäre in Lintong und sehen keinen einzigen Touristen mehr. Denn die sind alle zurück nach Xian.

05.10.2016 Lintong – Muhuguanzhen

78 km / 1550 hm

Heute geht es erst einmal wieder 10 km Richtung Xian, um dann in die Berge abzubiegen. Laut Wetterbericht soll es noch einigermassen trocken bleiben und vielleicht erst in zwei Tagen regnen. Bis dahin sind wir aber dann hoffentlich schon übern Berg. Es geht immer leicht bergauf und nach 50 km wird es steiler. Es geht jetzt serpentinenartig nach oben und prompt beginnt es auch zu regnen. Wir fahren direkt in die Wolken. Irgendwann kommen wir an mehreren Häusern vorbei und wir fragen nach etwas warmen zu essen. Kein Problem deutet man uns an und wir bekommen im Dorfladen selbstgemachte Nudeln und einen warmen Tee. Sehr lecker. Wir sind total durch gefroren. Eigentlich wollten wir nach Shangluo. Dies wären noch weitere 45 km von hier und der Regen wird immer stärker. Somit fragen wir nach einer Bleibe für diese Nacht. Die Wirtin telefoniert und kurze Zeit später kommt ein Mann der uns mitnimmt. Er hat eine Art Pension im Dorf. Es gibt eine Kanne heisses Wasser und ein kuscheliges Bett, das wars. Wir sind heil froh und beschliessen die Berge vorerst sein zu lassen und schnellstmöglich nach Chengdu zu reisen. Weiter in den Süden.

06.10.2016 Muhuguanzhen – Xian

81 km

Es hat aufgehört zu regnen aber die Wolken hängen immer noch in den Bergen. Wir fahren zurück nach Xian. Etwa 15 km vor Xian fängt es wieder an zu regnen. Da wir gerade an einer Bäckerei vorbeikommen, machen wir Pause. Wie in fast allen Läden und Restaurants in China, gibt es auch hier Internet. So nutzen wir die Zeit sinnvoll und surfen nach einer Bleibe für die kommende Nacht. Leider hört es einfach nicht auf zu regnen und wir werden doch wieder nass. Wenigstens ist es hier nicht so kalt wie in den Bergen. Im Hotel angekommen schauen wir gleich mal um zwei Zugtickets nach Chengdu. Die letzten freien Sitzplätze sind für den 07.10. um 22:10 Uhr im Lokalzug zu haben. Sonst ist alles ausgebucht. Erst am 11.10. könnte man wieder etwas anderes bekommen. Wir wollen unbedingt weiter. Also nehmen wir die letzten Tickets, auch wenn das bedeutet, 16 Stunden im Sitzen Zug fahren zu müssen.

07.10.2016 Xian

Als erstes kümmern wir uns um unsere Räder und bringen diese  zur Gepäckabgabe am Bahnhof. Das ist relativ einfach und funktioniert reibungslos. Wir verbringen den restlichen Tag mit Kaffee trinken und ein wenig durch Xian spazieren. Am Abend startet unser Zug dann pünktlich nach Chengdu.

 

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