30.01.2017 – 03.02.1017 von Muang Khua nach Luang Prabang
|der Endspurt nach Luang Prabang.
30.01.2017 Muang Khua – Oudomxay
100 km / 1873 hm
Nachdem wir am frühen morgen von einem Gockel, der direkt unter unserem Zimmerfenster wohnt geweckt wurden, starten wir sehr früh in den Tag. Wir gehen zum Frühstücken und können die Mönche auf ihren traditionellen Almosengang beobachten. In fast allen Städten oder Dörfern in Laos starten die Mönche am frühen Morgen zum Almosengang durch den Ort. Sie beten und verteilen ihren Segen an die Gläubigen. Dafür bekommen sie eine kleine Spende, wie zum Beispiel einen Reis oder Getränke oder auch was Süsses zum Naschen. Nach unserem Frühstück brechen wir auf. Es hängt noch der Morgennebel in den Bergen und ist relativ frisch. Etwa bei Kilometer 35 kommt eine Strassenkreuzung und wir bleiben kurz stehen. Rechts erreicht man in ungefähr 100 Kilometer die chinesische Grenze und links geht es weiter nach Oudomxay unserem Zielort. Wir orientieren uns und es dauert nicht lange schon kommen ein paar geschäftstüchtige Damen angelaufen. Sie tragen traditionelle Gewänder und gehören der ethnischen „Akha Pala“ Minderheit an, die hier in den Bergen leben. Die letzten 20 km gilt es noch einen Anstieg zu bewältigen und am späten Nachmittag treffen wir in Oudomxay ein.
31.01.2017 Oudomxay
Oudomxay ist die Provinzhauptstadt dieser Region. Die Nähe zu China spiegelt sich in den Märkten, Strassen und Restaurants wieder. Überall gibt es chinesische Waren zu kaufen und fast jedes Geschäft oder Restaurant wird in chinesischer Schrift beworben. Vor allem im Strassenverkehr sieht man anhand der vielen chinesischen Autokennzeichen, dass diese hier schon fast die Hoheit übernommen haben. Deutlich ruhiger geht es beim Kloster Vat Ban Thieng und dem Tempel Phou That zu. Beide liegen jeweils auf einer Anhöhe und man hat von hier oben einen hervorragenden Blick über die Stadt. Der Baum im Kloster Vat Ban Thieng ist komplett aus Metall geschmiedet und soll von einem ehemaligen Novizen des Klosters nach einer nächtlichen Vision erstellt worden sein. Buddha meditiert unter dem Baum und wird durch die Tiere des Waldes beschützt. So erklärt uns jedenfalls einer der jetzigen Novizen die Geschichte dieser ungewöhnlichen Skulptur… Lecker waren auch die nordlaotischen Spezialitäten, die wir abends in einem urigen, kleinen Restaurant im Norden der Stadt gegessen haben.
01.02.2017 Oudomxay – Houn
92 km / 927 hm
Auch heute steht gleich am Anfang nochmal ein Anstieg auf knapp 1000 Meter bevor. Anschliessend folgen wir dem Nam Beng Fluss, der uns heute und morgen bis zum Mekong begleiten wird. Je weiter wir in das Beng Tal hinunterfahren, desto weiter und fruchtbarer wird es. Es werden Gurken, Melonen, Zuckerrohr, Mais und vor allem Bananen angebaut. Auch hier sind die grossen Bananen Plantagen fest in chinesischer Hand. Die ersten Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Beng nach 60 km. Aber da wir dort bereits Mittags um 13 Uhr ankommen und es primär bergab geht, fahren wir weiter nach Houn.
02.02.2017 Houn – Pakbeng
52 km / 528 hm
In Pakbeng mündet der Nam Beng in den Mekong. Auf dem Weg dorthin passieren wir wieder einmal ein Wasserkraftwerk, das wie alle anderen Kraftwerke, die wir gesehen haben, von Power China betrieben wird. Wenig später sind wir am heutigen Ziel. Der Ort ist eigentlich vollkommen uninteressant aber er liegt auf halber Strecke der Mekongfahrt von Luang Prabang nach Thailand und seit kurzen gibt es auch eine Brücke über den Mekong, die den Handel zwischen Thailand und China ermöglicht. Die Boote dürfen nur tagsüber fahren und so kommt es, dass jeden Abend eine Heerschar von Bootstouristen über das Städtchen herfallen und diese dann am nächsten Morgen auch genauso schnell wieder verschwinden. Die Bewohner haben sich darauf eingestellt und als wir Mittags ankommen ist der Ort wie ausgestorben. Die Restaurants machen erst am Abend kurz vor Ankunft der ersten Boote wieder auf und auch bei den meisten Unterkünften ist niemand. Wir finden trotzdem ein nettes Plätzchen und später, pünktlich um fünf Uhr, erwacht der Ort zum Leben.
03.02.2017 Pakbeng – Luang Prabang
per Boot auf dem Mekong
Die letzte Etappe legen wir mit dem Boot zurück. Gegen 9:30 Uhr wird gestartet. Die Fahrt dauert 7 Stunden und wir schippern gemütlich auf dem Mekong flussabwärts nach Luang Prabang. Dort liegt der Hafen etwa 8 Kilometer ausserhalb und wir müssen nochmals ein bisschen in die Pedale treten. Vorsichtshalber haben wir die erste Nacht in einem Guesthouse reserviert und werden freudig empfangen.